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Studien zum Antisemitismus in Europa, Band 15
Am Rande Europas gelegen, entgeht Bulgarien leicht der historisch-politischen Wahrnehmung. In der Antisemitismusforschung wird allenfalls auf die Rettung der Juden im bulgarischen Altreich verwiesen, ohne jedoch auf die Deportation der jüdischen Bevölkerung in den besetzten Provinzen Mazedoniens und Thrakiens einzugehen. Daraus entstand die gewagte These von Bulgarien als einem „Land ohne Antisemitismus“. Veselina Kulenska hinterfragt dieses verbreitete Bild, indem sie den Antisemitismus in Bulgarien seit dem Ende der osmanischen Herrschaft und der Gründung des neuen bulgarischen Staates bis zur Jahrhundertwende untersucht und zeigt, unter welchen Bedingungen und in welchen Formen er Verbreitung fand und wer die treibenden Kräfte dabei waren.
Rezension von Klaus Steinke, in: Informationsmittel (IFB). Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft 22-3
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