„Was soll aus uns werden?“ Zur Geschichte des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens im nationalsozialistischen Deutschland

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Herausgegeben von Bernd J. Hartmann, Daniel Siemens und Regina Grundmann

Der 1893 gegründete Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (CV) war die mitgliederstärkste jüdische Interessenvertretung im wilhelminischen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Er trat für die vollständige rechtliche, politische und kulturelle Gleichberechtigung der deutschen Juden sowie die Abwehr des Antisemitismus ein. Nach der Regierungsübernahme der Nationalsozialisten und der raschen Errichtung der Diktatur 1933/34 wurden diese Ziele jedoch zunehmend utopisch. Dennoch existierte der CV bis zu seinem endgültigen Verbot im November 1938. Er entwickelte Pläne zur mittel- und langfristigen Zukunft der deutschen Juden im NS-Staat, leistete praktische Hilfe angesichts der zunehmenden Ausgrenzung und Verfolgung der Juden und engagierte sich spätestens nach Inkrafttreten der Nürnberger Rassegesetze auch für die Auswanderung aus Deutschland.

Die sechs Aufsätze des vorliegenden Bandes beleuchten zentrale Aspekte dieser spannungsvollen Geschichte anhand langer Zeit nicht zugänglicher Dokumente aus dem in Moskau lagernden ehemaligen CV-Archiv. Entgegen früheren Annahmen zeigen sie ein facettenreiches und kämpferisches Bild jüdischen Selbstbehauptungswillens im frühen „Dritten Reich“.

Mit Beiträgen von Regina Grundmann, Martin Herholz, Thomas Reuß, Daniel Siemens, Anna Ullrich und Frank Wolff.

Rezension von Martin Liepach, in: Einsicht. Bulletin des Fritz Bauer Instituts (2021), S. 111

Rezension von Michael Meng, in: Central European History, No 3/2021, S. 565–566.

Rezension von Hendrik Schemann, in: H-Soz-Kult, 8. Januar 2021

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