€ 24.00
1924 gründeten Frauen und Männer in Essen den „Bund“, der sich an Lebensreform, Jugend- und Arbeiterbewegung orientierte. Mitglieder unterrichteten an Volkshochschulen im Ruhrgebiet, initiierten Bildungs- und Kulturprojekte nah am linken Parteienspektrum. Charakteristisch für sie war (und ist bis heute) eine ganzheitliche Bewegungslehre. Die zeitweise über 200 Mitglieder propagierten einen „Umbau“ der Gesellschaft wie der privaten Beziehungen; strenge Regeln waren Kant’scher Ethik und sozialistischen Theorien verpflichtet. Aus Gegnerschaft zum Nationalsozialismus unterstützte der Bund jüdische Menschen und bot rettende Verstecke. Erst spät wurde dieser Widerstand öffentlich gewürdigt. Der Band entfaltet die Geschichte eines beharrlichen Kollektivs und stellt sie in die Zeitströmungen der 1920er- bis 1980er-Jahre.
Norbert Reichling, geb. 1952, Dr. phil., Soziologe, hauptberuflicher politischer Erwachsenenbildner bis 2018; einige seiner Themenschwerpunkte (auch als Autor zahlreicher Veröffentlichungen) waren historisch-politisches Lernen, Zeitgeschichte und Erinnerungspolitik, soziale Bewegungen. Viele Jahre war er ehrenamtlicher Leiter des Jüdischen Museums Westfalen. Norbert Reichling verstarb am 15. September 2024.
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