Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung

 26.00

2. Auflage 2024

Michael Rothberg zeichnet eine erinnerungskulturelle Tradition von der Nachkriegszeit bis ins 21. Jahrhundert nach, die von wechselseitigen Bezugnahmen zwischen Kolonialismus, Sklaverei, Rassismus und Nationalsozialismus, Holocaust, Antisemitismus gekennzeichnet ist. Dieses Archiv der multidirektionalen Erinnerung, das Hannah Arendt, Aimé Césaire, W.E.B. Du Bois, Marguerite Duras, Michael Haneke und andere versammelt, deutet darauf hin, dass sich Opferkonkurrenz und Aufmerksamkeitskonflikte auf dem Feld der Erinnerung vermeiden lassen. Vielmehr rücken Analogiebildungen, Querverweise und Vergleiche in den Fokus. Dadurch wird die Erinnerung an spezifische historische Ereignisse verstärkt und die Spezifik der jeweiligen Gewaltgeschichten und Herrschaftsverhältnisse nicht infrage gestellt.

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Multidirektionale Erinnerung – ein solidarisches Archiv
Die deutsche Übersetzung von Michael Rothbergs Buch zur Multidirektionalen Erinnerung hat für einige Aufregung gesorgt. In den oft sorgenvollen, teilweise auch gehässigen Besprechungen ist eins zu kurz gekommen, nämlich der Inhalt des Textes. Worum geht es Rothberg?
Von Gesine Krüger, in: Geschichte der Gegenwart, 28. August 2022

Provinzialität oder Vernunft?
Analyse und Rezeption des öffentlichen Nachdenkens über den Holocaust im Zeitalter der Dekolonisierung
Von Christoph Gollasch, in: Rosa-Luxemburg-Stiftung, 18. Dezember 2021

Sklaverei vs. Schoah: Michael Rothbergs umstrittene Studie, in: FALTER 41/21 vom 13. Oktober 2021

Rezension von Hans-Joachim Hahn, in: Judaica. Neue digitale Folge, Bd. 2 (2021), 30. September 2021

Michael Rothberg über Holocaust und Kolonialverbrechen
„Erinnerung ist kein Nullsummenspiel“
Michael Rothberg im Gespräch mit René Aguigah
Deutschlandfunk Kultur | SEIN UND STREIT | 8. August 2021

BR | NACHTSTUDIO | Podcast
Politik der Schmerzen
Gefühl gegen Vernunft, Kränkung gegen Kritik, Gruppen gegen das größere Wir. Das sind Gegensätze, die unsere Gesellschaft spalten. Aber Demokratie lebt von Streit, wer mitmachen will, muss Kontroverse aushalten. Beate Meierfrankenfeld plädiert deshalb für eine Politik der Schmerzen.
Von Beate Meierfrankenfeld | BR, 13.7.2021 | 52 Min.

Rezension von Katharina Stengel, in: H-Soz-Kult, 11. Mai 2021

„Multidirekltionale Erinnerung“
Beziehungsweise singulär
Der amerikanische Literaturwissenschaftler Michael Rothberg sucht Wege aus den Verengungen
der deutschen Gedenkkultur.
Von Urs Lindner, in: Der Tagesspiegel, 28. April 2021

In Germany, Coming To Terms With Its Past Is An Ongoing Struggle
The Holocaust and colonialism in the competition over who controls German memory.
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By: Dan Stone, in: Rantt Media, April 27, 2021

Rezension von Ahlrich Meyer, in: Sozial.Geschichte Online. Zeitschrift für historische Analyse des 20. und 21. Jahrhunderts, 25. April 2021

Antisemitismus: Diskussion über die Jerusalem Declaration
Von Micha Brumlik, in: Frankfurter Rundschau, 22. April 2021

Reflektieren statt Moralisieren.
Ein Kommentar zum Beitrag „Enttabuisiert den Vergleich“ von Michael Rothberg und Jürgen Zimmerer
Von Angelika Epple, in: Hypotheses, 19. April 2021

Mehr erinnern, nicht weniger
Michael Rothberg sucht mit seinem viel diskutierten Buch »Multidirektionale Erinnerung« nach Wegen aus der Gedenkkonkurrenz – ohne den Holocaust zu relativieren.
Von Sina Arnold, in: Neues Deutschland, 17. April 2021

Enttabuisiert den Vergleich!
Die Geschichtsschreibung globalisieren, das Gedenken pluralisieren: Warum sich die deutsche Erinnerungslandschaft verändern muss. Von Michael Rothberg und Jürgen Zimmerer, in: Zeit Online, 30. März 2021

Shoa-Priorisierung, biologisierende Anti-Rassisten und das identische Selbst
Ein Nachdenken darüber, warum es den Teilkulturen unserer Gesellschaft so schwerfällt, sich auf ein über sie selbst hinausweisendes Ziel zu verständigen.
Von Norbert Woeckner-Gerber, in: Berliner Zeitung, 11. April 2021

Der Holocaust war kein Kolonialverbrechen. Eine Erwiderung auf Michael Rothbergs und Jürgen Zimmerers „Enttabuisiert den Vergleich!“ Von Thomas Schmid, in: Zeit Online, 8. April 2021

Erinnerungskultur im globalen Kontext
„Es geht um Solidarität und Empathie“
Wird die Singularität des Holocaust durch die Erinnerung an die Opfer von Völkermord oder Sklaverei in Frage gestellt? Nein, sagt der Historiker Felix Axster. Die stärkere Erinnerung an den Kolonialismus führe in Deutschland aber zwangsläufig zu einer „Neuaushandlung der Erinnerungskultur“.
Dr. Felix Axster im Gespräch mit Karin Fischer, in: Deutschlandfunk, 28. März 2021

„Wir brauchen neue Wege, um über Erinnerung nachzudenken“
Was bedeutet heute die Erinnerung an den Holocaust? Ein Gespräch mit Michael Rothberg, dessen Buch „Multidirektionale Erinnerung“ in Deutschland auf Kritik stößt.
Interview: Elisabeth von Thadden, in: Zeit Online, 27. März 2021

Verschränkte Archive
Gedenken, ohne zu verrechnen – Michael Rothbergs revolutionäre Theorie „multidirektionalen“ Erinnerns.
Von Micha Brumlik, in: Frankfurter Rundschau online, 11. März 2021

Bloß nicht multidirektional?
Postkolonialismus. Immer wieder geraten Denker der postcolonial theory in die Kritik, nicht zuletzt wegen ihrer Geschichtspolitik. Doch die Kritik ist ihrerseits systematisch blind
Von Gerhard Hanloser, auf dem Blog aus der Freitag-Community, 7. März 2021

Gegen Opferkonkurrenz: Es gibt auch in Deutschland kein isoliertes Gedenken
Der amerikanische Holocaustforscher Michael Rothberg fordert, die Vielfalt der Erinnerungen anzuerkennen. Ein Essay auf der Grundlage seines neuen Buches, in: Berliner Zeitung, 21. Februar 2021

englische Fassung (kostenfrei zugänglich):
Holocaust memory after the multidirectional turn
In the 21st century Germany needs to recognise a diversity of memories, writes the American Holocaust researcher Michael Rothberg, in: Berliner Zeitung, 21. Februar 2021

Gespräch mit Jürgen Zimmerer über Michael Rothbergs „modernen Klassiker“ MULTIDIREKTIONALE ERINNERUNG, in: Deutschlandfunk Kultur | LESART, 18. Februar 2021, 10:31 (6:37 min)

Vergangenheitsbewältigung
Macht uns das Gedenken an den Holocaust blind für andere deutsche Verbrechen?
Historiker streiten über die Frage, ob die Vergangenheitsbewältigung unangenehme Nebeneffekte hat – etwa im Umgang mit Deutschlands Kolonialgeschichte.
Von Tobias Rapp, in: Der Spiegel, 13. Februar 2021 & Spiegel Online S+, 12. Februar 2021

Multidirectional Memory and Postcolonial Studies in Contemporary Germany
A talk by Michael Rothberg
Following the talk, Michael Rothberg will engage in a conversation with Bard College Berlin faculty member Frank Wolff and a discussion with the audience. Wednesday, April 7, 2021
> Video

MEHRWEGGEDÄCHTNIS
In den Untiefen einer deutschen Debatte
Warum der Ruf nach einem Zusammendenken von historischen Verbrechen in Deutschland zu einer aufgeregten Diskussion über Antisemitismus und Israel führt. Und was das mit den Benin-Bronzen im Berliner Humboldt-Forum zu tun hat.
Von Daniela Janser, in: WOZ. Die Wochenzeitung, Nr. 14/2021 vom 8. April 2021

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