Frauen aus Frankreich im KZ Ravensbrück (1942–1945). Deutsch-französische Forschungsperspektiven

 26.00

Herausgegeben von Mechthild Gilzmer und Hannah Sprute

Reihe Forschungsbeiträge und Materialien der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Band 33

Mit dem Sammelband wird ein lange vernachlässigter Aspekt der deutsch-französischen (Konflikt-)Geschichte in den Blick genommen. Unter deutscher Besatzung – und teilweise mit Unterstützung des Vichy-Regimes – wurden ab 1942 rund 7000 Frauen aus dem besetzten Frankreich in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Die meisten von ihnen waren Widerstandskämpferinnen. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass eine Reihe von ihnen auch aus anderen Gründen deportiert wurde. Die Heterogenität der Gruppe und die jeweilige Begründung für die Deportation durch die Verfolgungsbehörden werden in diesem Band erstmals in ihrer ganzen Komplexität dargestellt. Die Autor:innen der insgesamt neunzehn Beiträge beleuchten darüber hinaus die Bedingungen und Umstände von Verfolgung und Haft ebenso wie deren Nachwirkungen aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, welche Bedeutung die Geschlechtszugehörigkeit für Widerstand, Verfolgung und Deportation von Frauen hatte. Mit den zahlreichen erstmals auf Deutsch erschienenen Artikeln leistet der Band einen wichtigen Beitrag zum deutsch-französischen Wissenstransfer.

Rezension von Sonja Kmec, in: Francia recensio, 2024/1

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