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»Wozu sind die Gerichte da?«, wurde die 14-jährige Irma aus dem Diakonissenhaus Berlin-Teltow vor dem Erbgesundheitsgericht gefragt. Sie wusste keine Antwort und wurde 1936 wegen »angeborenen Schwachsinns« zur Sterilisation verurteilt.
Das Diakonissenhaus Berlin-Teltow war seit 1933 die zentrale Aufnahmeeinrichtung für Berliner evangelische Mädchen, die der Fürsorgeerziehung unterlagen. Hier wurden sie zum Teil Opfer des nationalsozialistischen Zwangssterilisationsgesetzes. »Keilförmig« wurden ihnen die Eileiter in dazu ermächtigten Krankenhäusern operativ durchschnitten, wie es in den Operationsbefunden hieß.
Die Betroffenheit der Mädchen und jungen Frauen durch die Politik der Zwangssterilisation in Berlin sowie die Rolle der Teltower Vorsteher, Diakonissen und Ärztinnen stehen im Mittelpunkt der Darstellung. Die Studie ordnet das Geschehen in die Haltung der Evangelischen Kirche und des vom Teltower Vorsteher Pastor Alfred Fritz geführten Evangelischen Reichserziehungsverbandes der damaligen Inneren Mission insgesamt wie auch in die Politik der nationalsozialistischen Eugenik ein.
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