Schriften aus dem Warschauer Ghetto

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Bearbeitet von Karolina Szymaniak / Aus dem Polnischen übersetzt von Sandra Ewers

Studien zu Holocaust und Gewaltgeschichte, Band 4

Rachela Auerbach (1899–1976) war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der frühen Holocaustforschung. Im Warschauer Ghetto gehörte sie zu den Mitarbeitern des Untergrundarchivs von Emanuel Ringelblum. Nach dem Krieg begründete sie die Abteilung Zeugenberichte in Yad Vashem. Ihre Schriften, die in brillanter Sprache verfasst sind, lassen eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe erkennen. Die hier publizierten Texte entstanden von 1941 bis 1942 im Warschauer Ghetto. Die Edition umfasst ihr Ghetto-Tagebuch und die „Monografie einer Volksküche“ – ein Ort, an dem „sich alles spiegelt, was das Ghetto durchmacht“.

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Buchempfehlungen „Die Besten der Besten“ 2023 der „Süddeutschen Zeitung“
Nathan Sznaider erwählt Rachela Auerbachs „Schriften aus dem Warschauer Ghetto“:
„Am 19. April dieses Jahres jährte sich der Beginn des Aufstandes der Jüdinnen und Juden im Warschauer Ghetto zum 80. Mal. Dieser Aufstand gehört nicht zur deutschen Erinnerungskultur. Das ist vielleicht auch der Grund, warum einige Intellektuelle Gaza mit dem Ghetto vergleichen und damit Israelis zu Nazis verwandelt werden. Couragiert entgegentreten kann dem nur ehrliche Geschichte. Deshalb ist ,Schriften aus dem Warschauer Ghetto‘ von Rachela Auerbach mein Buch des Jahres.
Auerbach (1903 – 1976) gehörte zu den Mitstreiterinnen und Mitstreitern des vom jüdischen Historiker Emanuel Ringelblum 1941 gegründeten geheimen Archivierungsprojekts. Ein Untergrund-Archiv, ,Oneg Shabbes‘ genannt (die Freuden des Shabbat), in dem die Zeugnisse des unmenschlichen Alltags in Schrift gesammelt wurden. Auerbachs Tagebuch gehört zu den eindrucksvollsten Dokumenten des Holocaust.“

Der Tod spazierte durch die Strassen
Rachel Auerbachs Schriften aus dem Warschauer Ghetto sind nun auf Deutsch erschienen und führen die Holocaust-Erfahrung eindringlich vor Augen
Von Jim Tobias, in: haGalil.com, 17. April 2023 – 26 Nisan 5783

Rezension von Jim Tobias, in: Tacheles, 24. Februar 2023

Aus der Rezension von Jim Tobias:
„Auerbachs Schriften und ihr unermüdlicher Kampf gegen das Vergessen hatten nur ein Ziel: Zeugnis über ein singuläres Menschheitsverbrechen, einen Zivilisationsbruch, abzulegen. Rund acht Jahrzehnte mussten vergehen, bis Rachel Auerbachs authentische Texte, die zudem literarische Qualität besitzen, in die Sprache der Täter übersetzt wurden. Dank gebührt dem Berliner Metropol Verlag, der dieses wichtige Zeugnis der Schoah, hervorragend kommentiert und mit einer fachkundigen Einleitung von Karolina Szymaniak versehen, dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht hat.“

Die Pflicht zu überleben
Hitlers Schergen drangsalierten und ermordeten Millionen Juden. Viele Gefangene schrieben auf, was sie erlebten und erlitten. Drei außergewöhnliche Aufzeichnungen und Erinnerungen aus den Ghettos, KZ und Vernichtungslagern zum Holocaust-Gedenktag.
Von Knud von Harbou, Norbert F. Pötzl und René Schlott, in: Süddeutsche.de, 22. Januar 2023 (SZ plus)

Chronik des Sterbens
Rachela Auerbachs Schriften aus dem Warschauer Ghetto vermitteln das grausame Bild von Hunger und Tod. Jetzt sind sie auf Deutsch erschienen.
Von Klaus Hillenbrand, in: taz, 20. Oktober 2022

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