Kommunales Krisenhandeln im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit. Die Stadtverwaltung Münster zwischen Nationalsozialismus und Demokratisierung

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Villa ten Hompel Schriften 14

Als der Zweite Weltkrieg begann, sah sich die Stadtverwaltung Münster vorbereitet. Zuvor hatte sie die Umgestaltung der westfälischen Gauhauptstadt umfassend geplant. Doch seit dem 1. September 1939 stand die Regulierung von Versorgungsmängeln, von Kriegseinwirkungen und -folgen für mehr als ein Jahrzehnt im Fokus kommunalen Krisenhandelns. Bewältigungstechniken, zum Teil das Personal und vor allem die systemstabilisierende Funktion der Stadtverwaltung blieben über das Kriegsende hinaus bestehen. Erst nach Gründung der Bundesrepublik setzte sich die Überzeugung durch, mit kommunaler Planung die Stadt und das Leben in ihr umfassend gestalten zu können. Diese Phase und weniger exklusiv das Kriegsende gerät damit als Zeit tiefen Wandels in den Fokus. Wie sich dieser auf die Verwaltung selbst, aber auch auf die Stadtgesellschaft auswirkte und für wen „Modernisierungen“ keine Vorteile brachten, zeigt Philipp Erdmanns detailreiche Studie.

Rezension von Jörn Brinkhus, in: H-Soz-Kult, 23. März 2021

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