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Antijüdische Krawalle und Übergriffe, Diskriminierungen und antisemitisch gefärbte Medienberichte und Agitationen lassen sich in Stuttgart lange vor der NS-Machtübernahme nachweisen. An diese Strukturen konnten die Nationalsozialisten anknüpfen. Die epochenübergreifende Lokal- und Regionalstudie beleuchtet die Kontinuitäten und Zäsuren des Antisemitismus in öffentlichen Diskursen und in der Alltagswelt der württembergischen Landeshauptstadt mit ihrem dominanten nationalen Milieu. Die historisch-kulturwissenschaftliche Arbeit eröffnet einen neuen Blick auf die codierten und latenten Formen des Antisemitismus und auf die Bedeutung der Ko-existenz von moderater und radikaler Judenfeindschaft in der politischen Kultur. Die Stuttgarter Befunde leisten einen wichtigen Beitrag zu Bedingungen, Formen, Kontinuitäten und Dynamiken von Antisemitismus in Deutschland im Kaiserreich und in der Weimarer Republik.
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