Keine Gerechtigkeit. Die ungleiche Unterstützung des KZ-Überlebenden Fritz Bringmann und des SS-Mannes Walter Filsinger nach 1945

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Reihe Neuengammer Kolloquien, Band 9

1940 wurde der aus politischen Gründen inhaftierte Fritz Bringmann aus dem KZ Sachenhausen nach Neuengamme überstellt. Nur wenige Tage später kam der SS-Mann Walter Filsinger in das im Südosten Hamburgs gelegene Konzentrationslager, um dort als Blockführer Dienst zu tun. Ob sie sich je begegnet sind, bleibt unklar. Beide aber waren nach der Befreiung bzw. nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft infolge von Misshandlungen und im anderen Fall Fronteinsatz auf Unterstützung angewiesen.

Christl Wickert hat beider Bemühungen um Entschädigung respektive Kriegsopferversorgung anhand von Dokumenten detailliert nachvollzogen. Die Gegenüberstellung der zwei Einzelfälle zeigt exemplarisch die ungleiche Versorgung von Verfolgten des NS-Regimes und willigen Vollstreckern des NS-Terrors nach 1945. Sie ist Folge von gesetzlichen Regelungen wie auch deren Auslegung durch Gerichte und Behörden und nahm bisweilen skandalöse Züge an.

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Rezension von Wilfried Weinke, in: Zeitschrift für Lübeckische Geschichte, Band 102 (2023), S. 437–438

Skandal um Bergedorfer SS-Mann
Nach dem Krieg erhielt der frühere Aufseher im KZ Neuengamme, Walter Filsinger, mehr staatliche Hilfen als sein Opfer
Von Thomas Heyen, in: Bergedorfer Zeitung, 18. November 2022
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