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1953 wurde in West-Berlin ein besonderes Gericht eröffnet. Im Obersten Rückerstattungsgericht in der Rauchstraße 17/18 fällte ein internationales Richterkollegium Entscheidungen über Vermögen, das im Nationalsozialismus entzogen worden war. Das Gericht war vergangenheitspolitisch bedeutend; schließlich entstanden hier Narrative darüber, wie Privatpersonen von der Verfolgung ihrer Mitbürger profitiert hatten. In Berlin waren Konflikte um Eigentum aber immer auch Schauplätze der Systemkonfrontation. Dem Gericht kam so auch eine eigentumspolitische Relevanz zu. Diese Arbeit zeichnet nach, wie die Selbstverortung der Richter im Spannungsfeld aus Vergangenheits- und Eigentumspolitik den Umgang mit Verfolgten der Shoah prägte – weit über die Grenzen Berlins hinaus.
Rezension von Henning Tümmers, in: H-Soz-Kult, 7. August 2020
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