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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Heinrich Spiero ein bekannter und erfolgreicher Schriftsteller und Literaturhistoriker – bis sich 1933 mit der Machtübernahme Hitlers die Situation in Deutschland radikal veränderte. Den Nationalsozialisten galt Spiero ungeachtet seiner christlichen Taufe als Jude. Dadurch gehörte er zu einer Gruppe von Verfolgten, die bis heute kaum wahrgenommen wird: den Christen jüdischer Herkunft.
Angehörige dieser Gruppe gründeten bereits im Juli 1933 den „Reichsverband christlich-deutscher Staatsbürger nichtarischer oder nicht rein arischer Abstammung“ (seit 1936 Paulus-Bund). 1935 übernahm Heinrich Spiero deren Vorsitz, musste ihn aber 1937 aufgrund seiner Einstufung als „Volljude“ abgeben. Er erreichte die Eröffnung einer privaten Hilfsstelle, des Büros Dr. Heinrich Spiero, doch 1939 wurde auch diese verboten und in das Büro Pfarrer Grüber überführt.
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