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Studien und Dokumente zur Holocaust- und Lagerliteratur |
Schriftenreihe der Arbeitsstelle Holocaustliteratur und der Ernst-Ludwig Chambré-Stiftung zu Lich,
Band 12
Auf der Flucht, in Verstecken, in Ghettos und Lagern war es vielen jüdischen Kindern und Jugendlichen aus West-, Mittel- und Osteuropa ein tiefes Bedürfnis, ihre Erlebnisse und Gefühle schriftlich festzuhalten. Auszüge aus in neun Sprachen verfassten Tagebüchern werden in dieser Anthologie erstmals auf Deutsch veröffentlicht. Sie beeindrucken durch die Unmittelbarkeit der Beschreibungen und Berichte, aber auch durch die Einsichten und Reflexionen der jungen Autorinnen und Autoren. Sie spiegeln ihre Hoffnungen und Ängste, ihre Verzweiflung ebenso wie ihren Lebenswillen, den Mut und die Tatkraft wider, die sie der tödlichen Bedrohung entgegensetzten.
Rezension von Gottfried Kößler, in: Einsicht. Bulletin des Fritz Bauer Instituts 2023, S. 120
Aus der Rezension:
„Am Ende der sehr instruktiven Einleitung dieser umfangreichen Dokumentation schreibt der Herausgeber, die Tagebücher könnten auch als Denkmale betrachtet werden. Je länger man sich in den Band vertieft, verstärkt sich das Bewusstsein, dass der Band selbst in erster Linie ein Denkmal ist. Er ist ein Denkmal für die als Juden verfolgten Kinder und Jugendlichen, die in der Shoah ermordet wurden oder ihr Leben als ein Leben ,danach‘ fortführten.“
„Dieses Buch gehört in die Schulen“
Rezension von Kristin Wardetzky, in: Zeitschrift für Theaterpädagogik – Korrespondenzen 39 (2023) 82
Rezension von Kuno Rinke, in: Politisches Lernen 1–2 | 2023, S. 72
Rezension von Werner Dreier, in: Zeitgeschichte 50 (2023) 2, S. 293–295
Aus der Rezension von Werner Dreier:
„In den Tagebüchern begegnen uns beeindruckende Persönlichkeiten, die tiefe Einsichten in ihre Lage vermitteln, die hoffen und bangen, und von denen viele mit eisiger Klarheit das Kommende benennen. Die Texte bergen ein großes Potenzial gerade für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen, doch sie sind darüber hinaus wichtig. Denn sie berühren und verlangen von den Lesenden eine klare, moralische Positionierung: Die Verfolgung von Kindern und Jugendlichen ist offensichtliches Unrecht und Grund für Scham und Trauer. Die Herausgabe der Tagebücher auf Deutsch ist ein großes Verdienst.“
Rezension von Gottfried Kößler, in: Kommbuch.com. Freundinnen und Freunde unabhängiger Buchhandlungen & Verlage e.V., April 2023
Rezension von Monika Richarz, in: Jüdisches Leben in Bayern. Mitteilungsblatt des Landesverbandes israelitischer Kultusgemeinden in Bayern, Nr. 149/2022, S. 31f.
Holocaust-Tagebücher
Momentaufnahmen der Verfolgung
Von Stefanie Oswalt, in: Deutschlandfunk Kultur, 26. August 2022
Ein Denkmal aus Papier
Holocaust-Tagebücher jüdischer Kinder und Jugendlicher
Von Jim G. Tobias, in: haGalil, 21. August 2022 – 24 Av 5782
Von René Wildangel, in: Deutschlandfunk | Andruck – Das Magazin für Politische Literatur, 15. August 2022, 19:50 Uhr | Länge: 07:03 Minuten
„Freude ist für mich verboten“
Jüdische Kinder und Jugendliche schrieben Tagebuch in der Zeit der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Die Anthologie „Der papierene Freund“ macht einige der erschütternden Zeugnisse über den Raum der Kindheit zugänglich
Von Wilfried Weinke, in: taz. die tageszeitung, 8. August 2022
„Der papierne Freund“. Ein Interview mit Herausgeber Wolf Kaiser über die Bedeutung von Tagebüchern für die Erinnerungskultur zum Holocaust, bei: lies-geschichte.de, 23. Juli 2022
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Donnerstag, 25. August 2022 | 18.00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Am Großen Wannsee 56–58
14109 Berlin
Buchvorstellung und Lesung
»Der papierene Freund
Holocaust-Tagebücher jüdischer Kinder und Jugendlicher«
Einführung Dr. Wolf Kaiser, Herausgeber
Lesung Mirjam Blumenschein und Eike Stegen
Moderation Dr. Nicole Warmbold, Metropol Verlag
Um Anmeldung unter veranstaltungen@ghwk.de wird gebeten.
Die Lesung ist kostenfrei. Wir bitten um Spenden für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine unter hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de.
Bitte halten Sie sich an die Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie!
Eine Veranstaltung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und des Metropol Verlags
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