Zwischen Resozialisierung und „Ausmerze“. Strafvollzug in Brandenburg an der Havel (1920–1945)

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Forschungsbeiträge und Materialien der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Band 8

Während der Weimarer Republik für einen „neuzeitlichen“, humanen Strafvollzug geplant und gebaut, wurde die Strafanstalt Brandenburg-Görden ab 1933 ein überregional bedeutsamer Ort nationalsozialistischer Justiz-Verbrechen. Sowohl „politische“ als auch „kriminelle“ Gefangene und Sicherungsverwahrte wurden hier durch überzogene Strafmaße, unmenschliche Haftbedingungen und rassenhygienisch motivierte „Ausmerzungsprogramme“ Opfer der nationalsozialistischen Diktatur. Der Strafvollzug und seine Beamten in Brandenburg an der Havel trugen ohne größere Bedenken oder Skrupel die Ziele des Nationalsozialismus im Wesentlichen mit. Gestützt auf die Auswertung von Gefangenenpersonal- und Verwaltungsakten sowie von Erinnerungsberichten gelingt der Autorin der Nachweis, dass, anders als in der bisherigen wissenschaftlichen Literatur behauptet, der Strafvollzug im „Dritten Reich“ sich willig und widerstandslos, zum Teil sogar mit Übereifer, in die Strukturen des NS-Terrors einpasste.

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