Antisemitismus im Deutschschweizer Protestantismus 1870 bis 1950

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Studien zum Antisemitismus in Europa, Band 12

In seiner kulturgeschichtlich ausgerichteten Untersuchung wendet sich Thomas Metzger dem Antisemitismus im Deutschschweizer Protestantismus zu, der während des Untersuchungszeitraums von 1870 bis 1950 durch das Vorhandensein mehrerer theologisch-kirchenpolitischer Strömungen geprägt war. Beim Vergleich dieser Richtungen rückt der Autor die zentralen antisemitischen Diskurslinien ins Zentrum seiner Analyse und zeigt dabei deren Konjunkturen und Transformationen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Die Bedeutung des Antisemitismus in Deutschland als Bezugsrahmen für die judenfeindlichen Positionen im Protestantismus der Deutschschweiz stellt in diesem Zusammenhang eine wiederkehrende Thematik dar, so etwa mit Blick auf die nationalsozialistische Politik der Verfolgung und systematischen Ermordung der europäischen Juden.

Rezension von Patrik Süess, in: Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte 2018, S. 449–451:
„Trotz der grossen Menge an behandelten (Unter-)Themen gelingt es dem Buch, fundierte Einblicke in die protestantische Haltung zu Juden und zum Antisemitismus zu vermitteln. Dies vor allem deshalb, weil es theoretische Versiertheit mit einer empirischen Sorgfalt verbindet, die die herangezogenen Texte hermeneutisch ernst nimmt und in ihrem argumentativen Eigengewicht nachzeichnet und analysiert. Diese genaue Vorgehensweise entschädigt auch für gewisse Redundanzen in dem fast 600-seitigen Text. Klar bleibt nach der Lektüre des Textes jedenfalls, dass der Antijudaismus, dessen Topoi sich auch im modernen Antisemitismus niederschlugen, noch bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ein ‚zentrales Element christlicher Identitätskonstruktion‘ (135) war und blieb.“

Rezension von Frank Jehle in der Theologischen Literaturzeitung, Ausgabe Januar 2019, Spalten 87–89

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