
Die Ukraine. Kampf um Unabhängigkeit
Wolfgang Benz (Hrsg.)
Die Ukraine
Kampf um Unabhängigkeit. Geschichte und Gegenwart
ISBN 978-3-86331-697-6 | 456 Seiten | 29,– €
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Welt in ein politisches und wirtschaftliches Chaos gestürzt. Der jahrzehntelang vom Westen wenig beachtete Staat Ukraine steht plötzlich im Zentrum internationaler Aufmerksamkeit. Zum Verständnis des Konfliktes ist der Blick auf die Hintergründe unerlässlich. Jahrhundertelang stand das Land in Abhängigkeit seiner Nachbarn. Doch am Ende des 20. Jahrhunderts schien der Kampf um die Souveränität der Ukraine entschieden. 25 Beiträge namhafter Expertinnen und Experten gehen den Stationen der Unterdrückung, Einverleibung und Abhängigkeit bis zum Streben der Ukraine nach Eigenstaatlicheit nach. Ethnische, religiöse und soziale Probleme werden analysiert sowie politische, geografische, kulturelle und historische Gegebenheiten dargestellt.
Buchvorstellung: Mittwoch, 14. Juni 2023, 18.30 – 20.30 Uhr, Berliner Landeszentrale für politische Bildung,
Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin (> Info).

Hanka Grupińska: Die Liste lesen. Erzählungen über die Warschauer Aufständischen der Jüdischen Kampforganisation
Hanka Grupińska
Die Liste lesen
Erzählungen über die Warschauer Aufständischen der Jüdischen Kampforganisation
Aus dem Polnischen von Andreas Volk
ISBN: 978-3-86331-704-1 | ca. 240 Seiten | 26,– Euro | Erscheint in Kürze
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs fertigte Marek Edelman, einer der Kommandeure des Aufstands im Warschauer Ghetto, eine Liste der Kämpferinnen und Kämpfer an. Jahrzehnte später hat die polnische Publizistin Hanka Grupińska die Liste in einem Londoner Archiv wiederentdeckt. Sie machte es sich zur Aufgabe, den Lebenswegen der zumeist jungen Menschen, die sich den deutschen Besatzern mit der Waffe in der Hand entgegenstellten, nachzugehen. Auf Basis zahlreicher Gespräche mit den Überlebenden des Aufstands sowie der Auswertung der Literatur entstanden erschütternde Kurzbiografien von 308 namentlich bekannten Aufständischen, von denen nur wenige überlebten. In Polen gilt das Buch als Standardwerk, mit dieser Ausgabe liegt es auch auf Deutsch vor.

Insa Eschebach (Hrsg.): Was bedeutet Gedenken?
Insa Eschebach (Hrsg.)
Was bedeutet Gedenken?
Kommemorative Praxis nach 1945
ISBN: 978-3-86331-693-8 | 392 Seiten | 29,– €
Akte öffentlichen Gedenkens, die sich den Verfolgten des NS-Regimes widmen, sind in einem Wandel begriffen. Dominierte nach 1945 lange Zeit die Formensprache des nationalen Totenkults, ist seit Ende des 20. Jahrhunderts eine Pluralisierung der Narrative, verbunden mit neuen Formen öffentlichen Gedenkens, zu beobachten. „Memory activism“,
identitätspolitische Vergangenheitsbezüge wie auch die Digitalisierung stellen die Praxis öffentlichen Gedenkens vor neue Herausforderungen. Die Beiträge des Bandes thematisieren die Traditionen, Funktionen und Bedeutungen kommemorativer Praktiken. Diskutiert werden nicht zuletzt aktuelle Konfliktkonstellationen, die sich aus Erinnerungskonkurrenzen verschiedener nationaler, sozialer und politischer Gruppen ergeben.

Jüdische Geschichte & Kultur. Magazin des Dubnow-Instituts
Jüdische Geschichte & Kultur. Magazin des Dubnow-Instituts
Heft 6: Objektiv
ISBN: 978-3-86331-684-6 | 64 Seiten | 14,– €
Die sechste Ausgabe umkreist die Hochphase der politischen Fotografie mit ihren Bildreportagen und Illustrierten von den 1920er bis zu den 1960er Jahren und blickt auf Zentren der jüdischen Geschichte in Europa, Amerika und im Nahen Osten. Der Titel Objektiv meint in diesem Zusammenhang nicht nur die Linse der Kamera, sondern auch die Frage nach Position und Perspektive der fotografierenden Person. Die ständigen Rubriken Position, Kritik und Archiv knüpfen mit einer Besprechung über einen Dokumentarfilm zu Micha Bar-Am hieran an, sie erzählen von der Missachtung und späten Rehabilitierung des Berliner Kunstmäzens James Simon und der Entdeckung der Privatbibliothek des jüdischen Kommunisten Otto Heller. Weitere Themen sind die Entstehung deutsch-jüdischer Familiennamen sowie die aktuelle Debatte um Synagogenneubauten.